Langlauf- und Schneeschuhtouren in Russisch-Karelien
Leider können wir diese Reise zur Zeit nicht durchführen.
- Skilanglauftouren und Schneeschuhwanderungen
- die Insel Kischi im Onega-See
- Spuren der Geschichte im Wald von Sandarmoch
- Woknawolok – ein Dorf mit Traditionen
- St. Petersburg – die nördliche Hauptstadt Russlands zum Reiseabschluss
Leider können wir diese Reise zur Zeit nicht durchführen.
- Skilanglauftouren und Schneeschuhwanderungen
- die Insel Kischi im Onega-See
- Spuren der Geschichte im Wald von Sandarmoch
- Woknawolok – ein Dorf mit Traditionen
- St. Petersburg – die nördliche Hauptstadt Russlands zum Reiseabschluss
Kapelle auf der Insel im Kormilo-See
traditionelle karelische Puppe
Winterwanderung
Wald bei KostomukschaEine üppig gedeckte karelische TafelGedenkstätte SandormochMit Espenholzschindeln gedeckte Zwiebeltürme auf KischiEin Dorfhaus in WoknawolokOhne WorteBeschreibung
Charakteristik
- Aktivreise mit Skilanglauftouren (auf selbstgezogenen Spuren, keine Loipen) und Schneeschuhwanderungen; bei diesen Touren ist man ca. 3 – 6 Std. unterwegs;
- Kennenlernen der Kultur und Geschichte Kareliens;
- TeilnehmerInnenzahl: mind. 5 / max. 9
Reiseverlauf
1. Tag:Anreise nach St. Petersburg
Individuelle Anreise nach St. Petersburg. Am Abend Treffen am Ladoga-Bahnhof. Gegen 23 Uhr Abfahrt mit dem Nachtzug nach Petrosawodsk.
2. Tag:Petrosawodsk – die karelische Hauptstadt
Am frühen Morgen kommen wir in Petrosawodsk an und fahren vom Bahnhof in unser direkt am Ufer des Onega-Sees gelegenes Hotel, wo wir frühstücken und uns etwas ausruhen können. Anschließend unternehmen wir einen ausführlichen Rundgang durch die alten und neuen Stadtviertel der karelischen Hauptstadt. Am Nachmittag besuchen wir eine Puppenmacherin. Die Fertigung von Handpuppen aus Stoff ist eine alte karelische Tradition.
Hotel-ÜN in Petrosawodsk.
3. Tag:Die Insel Kischi im Onega-See
Heute fahren wir mit einem Luftkissenfahrzeug über das Eis des zugefrorenen Onega-Sees, des zweitgrößten Sees Europas, zur Insel Kischi. Die Insel ist wegen ihrer alten Kirchen und anderer Holzbauten bekannt und gehört zum UNSECO-Weltkulturerbe. Bei einer geführten Besichtigung erleben wir die im Jahre 1714 erbaute, 35 m hohe Christi-Verklärungskirche, die von 22 Zwiebeltürmen bekrönt und von 30.000 Schindeln aus Espenholz gedeckt wird. Sie gilt als der spektakulärste noch erhaltene Holzbau Russlands, bei dem kein Nagel verwendet wurde. Am Nachmittag kehren wir mit dem Luftkissenfahrzeug nach Petrosawodsk zurück. Von dort fahren wir auf dem Landweg in das an der Nordspitze des Onega-Sees gelegene Städtchen Medweschjegorsk.
3 ÜN in einem am Ufer des Sees gelegenen Hotel.
Fahrzeit: ca. 2,5 Std.
4.-5. Tag:In der Umgebung des Bärenbergs
Medweschjegorsk entstand Anfang des 20. Jh. um die heute wieder schön restaurierte Bahnstation Medweschja Gora (dt.: Bärenberg), welche an der sogenannten Murmanbahnlinie liegt, die St. Petersburg mit der Hafenstadt Murmansk am Arktischen Ozean verbindet. Zwei Tage lang werden wir die waldreiche, winterliche Umgebung der Stadt mit Langlaufskiern und zu Fuß erkunden. An einem der Tage besuchen wir im Dorf Powenez den Anfang des Weißmeerkanals, der von hier den Onega-See mit dem Weißen Meer verbindet. Der Kanal – ein gigantomanisches Großprojekt – wurde Anfang der 1930er Jahre auf Anweisung Stalins gebaut. Beim Bau wurden Häftlinge aus den Gulag-Straflagern eingesetzt. Viele überlebten dies nicht. Im nahegelegenen Wald von Sandarmoch besuchen wir die Gedenkstätte für die Opfer des Stalinschen Terrors. In diesem Waldstück wurden 1937/38 Tausende Häftlinge erschossen. Auf Initiative der Menschenrechtsorganisation „Memorial“ erinnern seit 1997 zahlreiche zwischen den Bäumen verteilte Gedenksteine und Kreuze an die aus allen Teilen der Sowjetunion stammenden Toten von Sandarmoch.
6. Tag:In den Norden Kareliens
Heute fahren wir weiter in den Norden Kareliens. Die Gegend ist sehr dünn besiedelt. Wir fahren durch schier endlose verschneite Kiefern- und Birkenwälder und überqueren zahlreiche größere und kleinere Flüsse. Dörfer gibt es nur wenige. Gut 30 km vor der Grenze zu Finnland kommen wir in die kleine Stadt Kostomukscha. Die Plattenbauten sehen hier ganz anders aus als sonst in Russland, denn die ganze Stadt wurde in den 1970er Jahren zusammen mit einem Eisenerzbergwerk von finnischen Firmen errichtet. Etwa 50 km nördlich von Kostomukscha erreichen wir beim See Kormilo unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte. Der einst verlassene, einsam gelegene Hof (russ.: Chutor) wurde vor einigen Jahren von unseren Gastgebern Olga und Wiktor zu einer kleinen Ferienanlage mit schmucken Holzhäusern ausgebaut. Die Samojedenhunde der Familie werden uns freudig begrüßen. Ein erster kleiner Spaziergang führt uns über das Eis des Kormilo-Sees zu der auf einer winzigen Insel gelegenen kleinen Kapelle.
Fahrzeit: ca. 4,5 Std.
7.-8. Tag:Kormilo und Woknawolok
Auf Langlaufskiern oder Schneeschuhen erkunden wir die Wälder der Umgebung. Eine Skitour führt uns über das Eis des zugefrorenen Oberen Kujto-Sees. Am Ende der Tour erreichen wir das Dorf Woknawolok, eines der wenigen noch bewohnten Dörfer in dieser Gegend. Im Dorf leben noch mehrheitlich Karelier, die viele der alten karelischen Traditionen pflegen, wie z.B. das Runensingen. Mehr dazu erfahren wir im örtlichen Museum. Im Jahre 2017 war Woknawolok die „Kulturhauptstadt“ der finno-ugrischen Völker. Nach den Touren entspannen wir in der Banja – der russischen Sauna – und unsere Gastgeberin Olga verwöhnt uns beim Abendessen mit den Spezialitäten der karelisch-russischen Küche wie z. B. Kalitki, traditionellen karelischen Teigtaschen, oder Ucha, einer zünftigen Fischsuppe. Nach dem Essen kann man einen Moltebeeren-Likör probieren.
9. Tag:Abschied vom karelischen Winter
Heute Vormittag können wir noch eine letzte Tour mit Langlaufskiern oder Schneeschuhen unternehmen. Auch das kleine Samowarmuseum unseres Gastgebers Wiktor ist einen Besuch wert. Am Nachmittag fahren wir nach Kostomukscha. Im gemeinsamen Besucherzentrum des Kostomukscha-Naturschutzgebietes und des Kalewala-Nationalparks erfahren wir viel Interessantes zum Naturschutz in Karelien. Viele Projekte werden in einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Schutzgebieten in Finnland umgesetzt. Bei einem gemeinsamen Abendessen verabschieden wir uns von unseren karelischen Reisebegleitern bevor wir den Nachtzug nach St. Petersburg besteigen.
10. Tag:St. Petersburg
Gegen Mittag erreichen wir nach unserer Zugfahrt durch das winterliche Russland St. Petersburg, wo wir von unserer örtlichen Reiseleiterin begrüßt werden. Anschließend fahren wir ins Hotel. Am Nachmittag unternehmen wir einen geführten Stadtrundgang durch das „Venedig des Nordens“. Wir laufen entlang der vielen Kanäle, bestaunen das grandiose Winterpalais, die Admiralität, die Isaakskathedrale und den geschäftigen Newskij-Prospekt, die historische Prachtstraße St. Petersburgs.
Hotel-ÜN in St. Petersburg.
11. Tag:Rückreise
Nach dem Frühstück individuelle Abreise oder optionale Verlängerung des Aufenthaltes in St. Petersburg.
Leistungen
- deutschsprachige biss-Reiseleitung
- 8 Hotel-Übernachtungen im DZ (5 x mit Dusche/WC, 3 x mit Dusche/WC auf der Etage)
- 9 x Frühstück, 3 x Abendessen (Tage 6, 7, 8), 3 x Lunch-Paket (Tage 7, 8, 9)
- alle Transfers in Karelien, Transfer Bahnhof-Hotel in St. Petersburg
- Bahnfahrten St. Petersburg-Petrosawodsk und Kostomukscha-St. Petersburg im Schlafwagen (4-Bett-Abteile)
- Eintrittsgelder bei Besichtigungen lt. Programm
Termine und Preise
klimarelevante Wirkung der Emissionen des Fluges: 744 kg CO2
freiwillige atmosfair-Spende für diese Reise: 18,- €
Mindestteilnehmerzahl: 5 - max. 9
Zusatzinformationen
Ansprechpartner
Reiseleiter
Mascha Klimowa
Mascha ist in Russisch-Karelien aufgewachsen. In der karelischen Hauptstadt Petrosawodsk studiere sie Germanistik und deutsche Sprache. In Erlangen arbeitete Mascha ein Jahr lang als Au Pair. Zwei Jahre später absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr auf Baustellen in verschiedenen Teilen Deutschlands.
Kapelle auf der Insel im Kormilo-See
traditionelle karelische Puppe
Winterwanderung
Wald bei Kostomukscha
Eine üppig gedeckte karelische Tafel
Gedenkstätte Sandormoch
Mit Espenholzschindeln gedeckte Zwiebeltürme auf Kischi
Ein Dorfhaus in Woknawolok
Ohne Worte